Manches muss man öfter sagen

Das, was die Menschen über Heinrich Rickwärtz-Naujokat jetzt sagen oder schreiben, wird sich häufig ähneln. Der Grund dafür ist einfach: Dass er zu den Guten gehörte, dass er einer der Besten war – das ist niemandem entgangen. Seine Menschlichkeit und Empathie, seine Lebensfreude und sein geduldiges Verständnis konnte keinem, der ihm begegnet ist, verborgen bleiben, auch wenn er sich selbst nicht damit schmückte. Insbesondere von seinem Verständnis konnte ich als sein Schüler sehr profitieren. Denn mit meiner jugendlichen Wut sind nicht alle so entspannt umgegangen wie er es tun konnte. “Wir Sozialisten müssen doch zusammenhalten”, hat er mir oft gesagt und auch wenn ich damals überzeugt war, dass zwischen unserer Sicht auf die Welt große Unterschiede bestanden, weiß ich heute, dass er zu denen gehört hat, mit denen man den Zusammenhalt suchen muss. Denn er war ein Mensch, der den Menschen nicht nur das Beste gewünscht und gegönnt hat, sondern seine Zeit dafür eingesetzt hat, dass Menschen es besser haben. Ich möchte mich dafür bedanken, Ricki begegnet zu sein und der Familie mein Beileid aussprechen. Aber eines ist sicher: So lange meine Schulfreunde und ich zusammen kommen werden wir ihn nicht vergessen und wir werden zu seinen Ehren anstoßen, wenn wir aus Berlin, Hamburg oder woher auch immer in Kamen zusammen kommen und über “früher” sprechen.

Henning Flaskamp